Wenn Sie über Ihre Webseite ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufen, dann haben Sie bestimmt auch einen Button auf Ihrer Seite, der zu einem Bestellformular führt. (Zwischenbemerkung: Ich bin ja kein Freund von unnötigen Anglizismen, aber als Übersetzung für Button fällt mir im Moment nur „Bestellschaltfläche“ ein. Das ist mir zu lang, daher bleibe ich – man möge es mir verzeihen – bei „Button“). Bei der Gestaltung dieser Buttons gibt es ein paar Dinge zu beachten.

 

Größe und Position: Machen Sie es dem Kunden leicht

Selbstverständlich sollte Ihr Button groß genug sein, damit er (und auch das, was draufsteht) gut zu erkennen ist. Aber Achtung: Was auf dem Monitor Ihres Computers gut zu erkennen ist, kann auf einem Smartphone viel zu klein sein! Bei wenig erklärungsbedürftigen Produkten oder Angeboten kann es sinnvoll sein, den Button „above the fold“ zu platzieren. Das bedeutet: Der Kunde sieht den Button, wenn er auf die Seite kommt, ohne dass er nach unten „blättern“ muss. Denn jeder zusätzliche Aufwand kostet Sie Bestellungen. Bei Landingpages mit längeren Texten ist es daher sinnvoll, alle paar Absätze einen Button zu platzieren, damit der Kunde, der bereits überzeugt ist, nicht bis zum Ende der Seite runtergehen muss, um zu bestellen.

 

Farbe und Form: Orange schlägt alles

Ob Sie es glauben oder nicht: Orangefarbene Buttons werden öfter geklickt als andersfarbige. Das haben zahlreiche Tests gezeigt. Warum das so ist, weiß keiner so genau, es gibt da verschiedene Theorien: Eine davon zum Beispiel sieht den Grund darin, dass Amazon orangefarbene Schaltflächen benutzt und aufgrund der großen Marktmacht des Konzerns seien wir alle darauf konditioniert. Bei der Form haben sich auf der Längsseite liegende Rechtecke mit abgerundeten Ecken etabliert. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass diese Form es erlaubt, Texte gut lesbar auf dem Button anzubringen. Von exotischen Formen würde ich eher abraten: Die Gefahr, dass Ihr Kunde den Button nicht als solchen erkennt und ohne zu klicken Ihre Seite wieder verlässt, ist zu groß.

 

Der Text: Beachten Sie die Buttonlösung, sonst wird es teuer!

Hier müssen Sie seit dem 1. August 2012 vorsichtig sein, denn an diesem Tag trat das Gesetz zum Schutz der Verbraucher vor Abofallen im Internet in Kraft, auch kurz Buttonlösung genannt. Das bedeutet: Der Buttontext muss den Kunden eindeutig und unmissverständlich darüber informieren, dass seine Bestellung eine finanzielle Verpflichtung auslöst. Folgende Formulierungen sind in Ordnung:

  • kostenpflichtig bestellen
  • zahlungspflichtigen Vertrag schließen
  • kaufen

Nicht erlaubt ist zum Beispiel:

  • Anmeldung
  • Weiter
  • Bestellen
  • Bestellung abgeben

Anders verhält es sich natürlich, wenn Sie ein kostenloses Angebot bewerben, zum Beispiel eine pdf zum Download oder einen E-Mail-Newsletter. In dem Fall können Sie bei der Button-Beschriftung kreativ sein. Mein Tipp: Wenn Sie etwas Kostenloses anbieten, dann sollte auch die Wörter „kostenlos“, „gratis“ oder „geschenkt“ Teil der Buttonbeschriftung sein.

Interessant ist auch, dass Formulierungen in der ersten Person („Ja, ich will den kostenlosen Download“) besser funktionieren als in der zweiten Person („Hier bekommen Sie den kostenlosen Download“).

 

Geringere Kosten pro Klick

Dies sind die wichtigsten Tipps zum Thema „Button-Gestaltung“. Es lohnt sich also, mal die eigenen Buttons auf Ihren Bestellseiten anzuschauen. Gerade wenn Sie Geld für Google Adwords oder Suchmaschinenoptimierung ausgeben, damit Menschen Ihre Seite finden, sollten Sie alles tun, damit so viele Webseitenbesucher wie möglich auch klicken. Denn mehr Klicks bei gleichen Marketingkosten bedeutet geringere Kosten pro Klicks, was zu besseren Renditen führt.