Wenn Sie für Ihre Werbetexte einen freiberuflichen Werbetexter engagieren, müssen Sie jedes Mal prüfen, ob der abgelieferte Text auch wirklich gut geeignet ist. Gerade, wenn Sie zum ersten Mal mit einem Texter zusammen arbeiten, ist es ratsam, nicht gleich jeden Text ungeprüft zu akzeptieren. Damit das Ganze aber nicht in zu viel Arbeit ausartet, möchte ich Ihnen heute ein Hilfsmittel vorstellen, mit der Sie Werbetexte schnell und kompetent beurteilen können: Die KLAU-Methode. Dabei steht jeder Buchstabe des Akronyms KLAU für ein Bewertungskriterium. Und das bedeuten sie im Einzelnen:

  • K steht für „Konfus“: Das betrifft alle Stellen im Werbetext, die verwirrend, unklar oder unnötig kompliziert sind.
  • L steht für „Langweilig“: Sie schweifen beim Lesen des Textes gedanklich ab? Dann sind Sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an einer langweiligen Stelle gelandet. Ansonsten gilt: Alles, was unnötiges Geschwafel ist, was wie Füllmaterial wirkt, was zu weit vom eigentlichen Thema abschweift, ist langweilig.
  • A steht für „Ausbaufähig“: Sie entdecken einen interessanten Aspekt oder ein gutes Verkaufsargument, das aber zu kurz abgehandelt wird und leicht zu überlesen ist? Dann haben Sie eine Stelle gefunden, die ausbaufähig ist und die man prominenter präsentieren sollte.
  • U steht für „Unglaubwürdig“: Werbetexter tendieren von Berufs wegen dazu, die ganz große Trommel zu schlagen. Das ist auch in Ordnung, allerdings muss jede aufgestellte Behauptung auch glaubwürdig sein. Und alles, was übertrieben scheint, muss unbedingt mit einem Beweis belegt werden.

 

So wenden Sie die KLAU-Methode in der Praxis an

Am besten arbeiten Sie bei Ihrer Werbetext-Beurteilung mit Textmarkern. Praktischerweise werden diese gerne in Paketen mit 4 verschiedenen Farben verkauft, zum Beispiel Grün, Gelb, Orange und Pink. Weisen Sie jetzt jedem KLAU-Kriterium eine Farbe zu:

  • Konfus ist Grün
  • Langweilig ist Gelb
  • Ausbaufähig ist Orange
  • Unglaubwürdig ist Pink

Wenn Sie jetzt den ausgedruckten Text lesen, markieren Sie einfach die Textstellen, die Ihnen auffallen, mit der entsprechenden Farbe. Danach geben Sie den Ausdruck an Ihren Texter zurück. Dieser weiß dann – auch ohne großes Feedback-Gespräch – ganz genau, an welcher Stelle er wie entsprechend nachbessern muss.

 

Sie sind selbst Texter?

Auch dann können Sie die KLAU-Methode nutzen. Bevor Sie einen Werbetext an Ihren Auftraggeber schicken, lassen Sie ihn doch einfach von einem befreundeten Kollegen oder einer Person aus der Zielgruppe mit der KLAU-Methode prüfen. Auf diese Weise erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Text ohne große Nachbesserungswünsche von Ihrem Kunden akzeptiert wird.