Rabatte sind eine tolle Möglichkeit, ein Angebot noch attraktiver zu machen. Denn wer spart nicht gerne beim Einkaufen? Gerade bei unentschlossenen Kunden kann der eingeräumte Rabatt das Zünglein an der Waage sein und darüber entscheiden, ob gekauft wird oder nicht. Kein Wunder, dass der Rabatt so häufig eingesetzt wird. Schauen Sie sich ruhig mal um: Auf Plakaten, in Anzeigen auf Prospekten und in E-Mail-Betreffzeilen wird der der Rabatt dramatisiert. Man kann Rabatte auf verschiedene Arten kommunizieren z.B.
- 20 % Nachlass
- 3 zum Preis von 2
- Kaufe 2 und bekomme eins zum halben Preis
- Beim Kauf von 10 ein weiteres gratis
- und viele mehr.
Wie man Rabatte nicht einsetzen sollte
Man kann mit Rabatten aber auch viel falsch machen. Für den Kunden wenig erfreulich erscheint mir beispielsweise diese Variante, die ein lokaler Kosmetik- und Parfüm-Händler als Frühlings-Aktion präsentierte:
20 % Rabatt verspricht die blumige Schaufensterdekoration – das klingt doch gut! Aber sehen Sie das kleine Schild unter der großen 2? Von nahe betrachtet sieht das so aus:
Nicht weniger als 25 Marken sind von der Aktion ausgeschlossen. Da kommt man sich doch als Kunde ein wenig veralbert vor. Wie hätte man es besser lösen können? Zum Beispiel wenn man „20 % auf viele Topmarken“ angekündigt hätte. Dann wäre nicht der Eindruck erweckt worden, dass es den Nachlass auf alle Produkte gibt und man hätte die Enttäuschung des Kunden, wenn er denn das Kleingedruckte liest, vermieden.
Auch die Großen machen es nicht besser
Etwas Ähnliches macht übrigens auch der Kaufhof. Um den eigenen E-Mail-Newsletter zu vermarkten, wird ein 10%-Gutschein auf alle Produkte ausgelobt. Und tatsächlich, nach der Anmeldung erhält man diese E-Mail:
Das Sternchen hinter „Ihr persönlicher 10%-Gutschein“ lässt Schlimmes erahnen. Und tatsächlich, die E-Mail endet so:
Es werden nicht weniger als 12 Kategorien und 41 Marken ausgeschlossen! Mal ehrlich, wie kann man da noch guten Gewissens von einem „10%-Gutschein auf ALLE Produkte“ sprechen? Als Kunde komme ich mir da extrem veralbert vor.
Fazit: Ausnahmen bei Rabatten vermeiden
Daher mein Rat an alle Werbetreibenden: Setzen Sie Rabatte ein, aber vermeiden Sie solche extremen Ausnahmeregelungen. Wenn Sie Ausnahmen machen müssen, dann formulieren Sie es positiv und nennen lieber konkret die Marken und Produktgruppen, für die der Rabatt gilt. Das ist besser, als „Rabatt auf alles“ in die Welt zu schreien, um dann kleinlaut zwei Dutzend Ausnahmen hinterherzuflüstern. Ihre Kunden werden das honorieren!